Drei Viertel der Region sind mit Wald bedeckt - der Bezirk Lilienfeld ist die "Grüne Lunge"
Niederösterreichs.
Gepflegte Wanderwege bieten für jeden Geschmack etwas - vom Kulturrundgang
durch 1000 Jahre Geschichte über Almwiesen und Waldwege bis zu alpinen Steigen. Lilienfeld ist also
ein wunderschönes Wandergebiet vor den Toren der Landeshauptstadt, eine gute Autostunde von Wien -
eine Gegend zum Kraft tanken und Durchatmen. Die herrliche Almregion um den 1248 m hohen Muckenkogel
wird von einem Sessellift erschlossen, Schutzhütten und Almhäuser laden zur gemütlichen Rast ein.
Weithin reicht der Blick vom Muckenkogel und der 1313 m hohen Hinteralpe - nach Norden bis übers
Donautal, nach Süden weit in die Alpen.
Vom Klösterpunkt am 1248 m hohen Muckenkogel sind bei Schönwetter die Klöster Melk, Herzogenburg, Göttweig und Lilienfeld zu sehen.
Die Traisnerhütte liegt in den Gutensteiner Alpen und wird als der höchste Punkt Lilienfelds (1313
m) angesehen. Die Hütte ist wegen ihrer 360 ° Rundumaussicht sehr bekannt und beliebt – bei klarer
Sicht kann man z.B. Rax, Schneeberg, Hochschwab, Gesäuse, Ötscher, Totes Gebirge, Traun- und
Nebenstein erkennen, an manchen Tagen ist die Sicht bis Wien möglich.
Die Hütte kann von 4
Seiten aus – Lilienfeld – Freiland, Hohenberg und St.Veit an der Gölsen /Wiesenbach erwandert
werden. Gehzeit beträgt jeweils ca. 2 1/2 – 3 Stunden.
Es ist aber auch möglich, den
Sessellift von Lilienfeld aus zu benützen und dann nach einer kurzen ca. 45 minütigen Wanderung die
Hütte zu erreichen.
Schilauf ist in der Lilienfelder Region untrennbar mit dem Namen Mathias
Zdarsky verbunden, der hier betreits 1905 den 1. Torlauf der Schiweltgeschichte durchgeführt hat.
Ihm zu Ehren wird auch jedes Jahr um den 19. März herum ein Nostalgieschirennen bei der
Traisnerhütte ausgetragen, wobei die Schiläufer nur mit historischer Ausrüstung - Holzschi ohne
Stahlkanten, Lilienfelder Stahlsohlenbindung, Einstock teilnehmen dürfen.
Bevor es losgeht, sollte eine Wanderung sorgfältig geplant werden!
Jede Tour in alpinem Gelände erfordert eine gute Planung und Vorbereitung. Ein Gewitter in den Bergen kann auch in den niederösterreichischen Voralpen ernsthafte Folgen haben. Und auch im Winter sollte man die Gefahren nicht unterschätzen. Auf der Hinteralm gibt es durchaus Bereiche, in denen die Lawinengefahr latent ist und wo regelmäßig Lawinen abgehen (zb. Sternleiten).
Festes Schuhwerk mit Profilsohle, Rucksack, Sonnenschutz, warme Kleidung, winddichtes Übergewand, ausreichend Getränke und Proviant, kleines Verbandszeug, Orientierungshilfen wie Wanderkarte, Kompass, etc. Hilfreich (besonders in Notfällen) ist ein Mobiltelefon, wenngleich dies nicht überall funktioniert.
Im Winter zusätzlich:
Verschüttetensuchgerät (Lawinenpieps), Rucksacksonden, Lawinenschaufel.
Mach bereits im voraus eine ungefähre Zeitplanung. Rechne dabei ca. 350 Höhenmeter pro Stunde und rund 4km Distanz pro Stunde (=normales Tempo im Aufstieg). Vergiss nicht, entsprechende Pausen einzuplanen: Spätestens alle 1 bis 2 Stunden eine kurze Rast (um zu essen und viel zu trinken). Wähle die Tour so, dass du bei eventuell drohendem Schlechtwetter bereits wieder in einer sicheren Schutzhütte bzw. von deiner Wanderung zurück bist. Plane besonders mit Kindern einen zeitlichen Sicherheitszuschlag ein.
Heute ging die Sonne um 7:37 Uhr auf und um 16:40 Uhr wieder unter. Morgen wird sie um 7:36 Uhr wieder aufgehen. Der Sonnenuntergang wird um 16:41 Uhr stattfinden.
Bewahre Ruhe, wenn ein Unfall eintritt! Versuch durch das Mobiltelefon oder mit Signalen wie rufen, pfeifen, winken mit großen Kleidungsstücken etc., Hilfe herbeizuholen. Melde dabei, wer du bist, was passiert ist und wo du dich befindest. Schwerverletzte sollten möglichst an gut sichtbarer Stelle am Unfallort bleiben, jedoch außerhalb eventueller Gefahrenbereiche. Lass Verletzte nie alleine!
140 ist die österreichische Nummer für alpine Notfälle (in Vorarlberg gilt 144). Mit dieser Nummer gelangst du in die jeweilige Einsatzzentrale, die entsprechende Rettungskräfte losschickt. 112 ist der Euronotruf, eine besondere Notrufnummer für den Fall, dass es über den eigenen Netzbetreiber keinen Empfang gibt. Das Handy muss ausgeschaltet werden. Nach dem Wiedereinschalten wird statt dem PIN-Code 112 gewählt. Das Handy sucht sich automatisch das stärkste vorhandene Funknetz und verbindet mit der nächsten Polizei- bzw. Gendarmerienotrufzentrale. Dieser Notruf ist gebührenfrei und kann auch von Wertkartenhandys ohne Guthaben durchgeführt werden.
Quelle: NATURFREUND. Magazin für Freizeit und Umwelt. Ausgabe 1/2005
Solltest du trotz sorgfältiger Planung am Berg in ein Gewitter geraten, meide den Aufenthalt am Gipfel, auf Graten, unter alleinstehenden Bäumen, bei Wasserrinnen, am Fuße von Felswänden, im Eingangsbereich von Höhlen und bei Hochspannungsleitungen. Suche stattdessen Täler, Senken und ähnlichem. Wirklichen Schutz bietet nur eine sichere Unterkunft.
Schwüle Luft, Quellwolken
Quellwolken mit dunkler Unterseite, ausgefranste Ränder, fernes Donnergrollen
Elektrische Ladung in der Luft (Haare stellen sich auf, Knistern,...).
Verlasse in diesem Fall
sofort die Gefahrstellen! Lebensgefahr!
Auf den Almen triffst du auf allerlei Tiere wie Kühe, Kälber, Pferde, Schafe, etc. Reize die Tiere nicht, verhalte dich "ganz normal" und zeige keine Angst. Ein Stock kann oft helfen, sich bereits optisch den nötigen Respekt zu verschaffen. Oft sind die Tiere auch nur neugierig und wollen spielen. Vermeide es auf jeden Fall, Jungtiere zu nötigen. Muttertiere versuchen sonst möglicherweise aufgrund ihres Schutzinstinktes ihr Junges zu verteidigen. Dies gilt insbesondere für Wanderer, die mit ihrem Hund unterwegs sind. Führe deinen Hund immer an der Leine und lasse diesen keinesfalls auf die Tiere losjagen. Sollte dennoch ein Tier deinen Hund attackieren – obwohl du ihn an der Leine führst – halte ihn in diesem Fall nicht fest, sondern lass ihn zu deinem eigenen Schutz einfach laufen.
Quelle: Die Almbauern des Großarltals. 10. Auflage 9/2007